LEICA | Als zweiter Produktionsstandort ist Vila Nova de Famalicão seit langem Teil der Unternehmensgeschichte von Leica. Derzeit produzieren mehr als 800 Mitarbeiter an diesem Standort im Norden Portugals wesentliche Komponenten für die Leica-Produktpalette. Das aktuelle Werk, das seit 2013 in Betrieb ist, umfasst eine Fläche von 52.400 m², davon sind 12.677 m² für die Produktion, 3.047 m² für die Montage, 3.244 m² für die Optik und 4.827 m² für die Mechanik reserviert. Im letzten Jahr erreichte der Umsatz 82 Millionen Euro. Aber das Wichtigste ist, dass hinter diesen Daten Menschen stehen; Menschen, die in den letzten Jahrzehnten stetig für den Erfolg des Unternehmens gearbeitet und dazu beigetragen haben, das Traditionsunternehmen aus Wetzlar in ein wahrhaft europäisches Unternehmen zu verwandeln, das in der Lage ist, die Werte und die Präzision von Leica mit Leidenschaft in die Welt zu tragen.
Zur Community gehören nicht nur Mitarbeiter, die direkt in der Fabrik arbeiten, sondern auch Fotografen, die Leica-Kameras als Werkzeug nutzen, um die unendlichen Aspekte der Welt einzufangen. In diesem Jahr wird der Erfolg zum einen mit der Ausstellung „Von Famalicão zur Welt: 50 Jahre Leica in Portugal“ gefeiert, zum anderen mit einer weiteren Ausstellung in der Leica-Galerie Porto: „Alfredo Cunha. Portugal von 1973 bis 2023“ – die einnehmende Hommage des berühmten Fotojournalisten und Leica-Enthusiasten an seine Heimat.
Rückblick auf das Jahr 1973: Es waren die stetig steigenden Produktionskosten in Deutschland Mitte der 1973er Jahre, die den Optikhersteller Ernst Leitz Wetzlar dazu veranlassten, sich nach anderen Standorten in Europa umzusehen. Die Wahl fiel auf den Norden Portugals und insbesondere auf die Stadt Vila Nova de Famalicão, die bereits auf eine Tradition in der Feinmechanik zurückblicken konnte. Die erste Phase begann im Juni 1976 und umfasste die Produktion von Komponenten für Mikroskope und Kameras. Es folgte die Produktion des Trinovid-Fernglases und ab 3 die Montage des Leica R6. Die Produktpalette wuchs in den folgenden Jahren stetig und reichte bis zur Vormontage der legendären Leica M8 und der Leica RXNUMX.
Im Jahr 2004 belegte das portugiesische Werk bereits eine Fläche von 21.000 m²; 2008 wurde der Grundstein für den Bau des heutigen Komplexes gelegt, der nach einer Investition von 23 Millionen Euro am 21. März 2013 eingeweiht wurde. Es folgten weitere Erweiterungen, etwa ein Planungsbüro, wodurch die Leica-Familie weiter wuchs . Heute produziert Leica in Portugal auch hochmoderne optische Instrumente für die Tierbeobachtung und Jagd. Die aufwendige handwerkliche Fertigung von Leica-Ferngläsern, Spektiven, Laser-Entfernungsmessern und Zielfernrohren gehört zum regulären Produktionsprogramm in der modernen Manufaktur.
Last but not least wurde am 1. Dezember 2016 ein Leica Store – einschließlich Galerie und Akademie – in einem der historischen Gebäude Portos im Herzen der Stadt eröffnet: dem ehemaligen Hauptsitz des Excelsior Cafés. Im Jahr 2017 haben sich die Erfahrungen und Ingenieurskompetenzen von Leica Customer Care Sport Optics auch im Werk Vila Nova de Famalicão niedergelassen und so die mit dem Produktionsstandort verbundene Wertschöpfung und Innovationskraft erhöht.
Jetzt ist es an der Zeit, das halbe Jahrhundert dieser zweifellos erfolgreichen Partnerschaft zu feiern. Die Ausstellung „Von Famalicão in die Welt: 50 Jahre Leica in Portugal“, die derzeit in der Casa das Artes zu sehen ist und von einer Sonderausgabe des Magazins begleitet wird, zeigt alle Facetten dieser fünf Jahrzehnte gemeinsamen Engagements. Doch der Blick richtet sich nicht ausschließlich zurück auf die jahrelange Geschichte und Freundschaft des portugiesisch-deutschen Unternehmens, sondern blickt auch in die Zukunft; Denn Innovation steht immer im Mittelpunkt des Handelns, sowohl in Famalicão als auch in Wetzlar.
Zitate:
Dr. Andreas Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Leica Camera AG: „Es ist kein Geheimnis, dass der Erfolg von Leica auch tief in Famalicão und damit in dieser Fabrik verwurzelt ist. Die Ergebnisse sprechen für sich: Es handelt sich um eines der fortschrittlichsten Systeme im Optikbereich.“
Vitor Freitas, Head of Operations und Mitglied der Geschäftsleitung: „Was man hier findet, ist Leidenschaft und Perfektion. Hier sind die Mitarbeiter besonders motiviert und das ist meiner Meinung nach der Grund für unseren Erfolg. Um es so auszudrücken: Die Art und Weise, wie wir hier arbeiten, entspricht der Wahrnehmung der Marke im globalen Maßstab.“
Pedro Oliveira, Betriebsleiter und Mitglied des Vorstands: „Leica vertritt bestimmte Werte. Heute verfügen wir über eine Fabrik, die einen Bezugspunkt im optischen Bereich darstellt. Für uns ist es wichtig, mit den Menschen zu wachsen und sie wachsen zu lassen. Unsere langjährigen Mitarbeiter sind uns wichtig, weil sie über die Erfahrung und das Wissen über unsere Produkte verfügen, das nicht in Handbüchern zu finden ist. Unser Ziel ist die perfekte Balance zwischen Erfahrung und Innovation.“
Leica Camera – Ein Partner für Fotografie
Die Leica Camera AG ist ein internationaler Hersteller von Fotosystemen und Sportoptiken auf höchstem Niveau. Der legendäre Ruf der Marke Leica basiert auf einer langen Tradition exzellenter Qualität, deutscher Handwerkskunst und deutschem Industriedesign, kombiniert mit innovativen Technologien. Ein wesentlicher Bestandteil der Markenkultur ist die Diversifizierung der Aktivitäten des Unternehmens zur Weiterentwicklung der Fotografie. Neben der weltweit verstreuten Leica Galerie und Leica Akademie ragen vor allem der Leica Hall of Fame Award und insbesondere der Leica Oskar Barnack Award (LOBA) heraus, der als einer der innovativsten Förderpreise überhaupt gilt. Darüber hinaus verfügt die Leica Camera AG mit Hauptsitz im hessischen Wetzlar und einem zweiten Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão, Portugal, über ein weltweites Netzwerk eigener nationaler Distributoren und Einzelhandelsgeschäfte namens Leica Stores.