Verschiebung des ersten Termins
Die Landwirtschaftsabteilung von Provinz Bozen weist darauf hin, dass der Antrag auf Gewährung der Flächenprämie aufgrund der Verschiebung des ersten Mahdtermins auf der Malser Muta (Ende Juni oder Anfang Juli) beim Landwirtschaftsbezirksamt West Schlanders bis eingereicht werden kann 31. März 2024. Die Auszeichnung folgt dem deutlichen Rückgang der Vogelpopulation, die auf Wiesen brütet, auf europäischer Ebene. Die Malser Muta ist das letzte große Gebiet für Wiesenbrutvögel in Südtirol. Voraussetzung für den Erhalt des Lebensraums dieser Vogelarten ist, die betroffenen Wiesen nicht zu früh zu mähen. Das betroffene Gebiet mit einer Gesamtfläche von rund 1500 Hektar ist in drei Teilgebiete unterteilt und der frühestmögliche Mahdtermin liegt daher gestaffelt zwischen Ende Juni und Anfang Juli. „Biodiversität ist ein Anliegen, das im Interesse der Landwirtschaft liegt und sein muss. Daher sind die dafür vorgesehenen Fördermittel eine gute Investition in die Zukunft der Landwirte, aber auch der gesamten Bevölkerung“, sagte Land- und Forstwirtschaftsrat Luis Walcher.
Die ersten Ergebnisse
Späte Mahd und mäßige Düngung sollen dafür sorgen, dass die auf den Malser Bergen verbliebenen Wiesenbrutvogelbestände nicht zurückgehen, sondern im Idealfall, mit einem hohen Beitrag der Landwirte, sogar zunehmen. Erste Monitoring-Ergebnisse zeigen bereits positive Effekte. Allerdings kommen die Maßnahmen nicht nur den auf Wiesen brütenden Vögeln zugute. Durch die Maßnahmen können mehr Pflanzen keimen. Dies erhöht nicht nur die Vielfalt der Pflanzen, sondern kommt auch allen anderen Lebewesen zugute.
PAC
Beiträge werden nur für Anbauflächen gezahlt, die im Rahmen der Umwelt-, Klima- und sonstigen Bewirtschaftungsverpflichtungen des nationalen Strategieplans Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) an den Maßnahmen „Dauergrünlandmanagement“ (SRA08) oder „Ökologischer Landbau“ (SRA29) teilnehmen. . Darüber hinaus können die betroffenen Bereiche nicht eingeebnet oder entwässert werden. Begünstigt sind die Betriebe, die im Projektgebiet auf der Malser Muta Wiesen bewirtschaften. Der Beitrag wird in Form einer Flächenprämie vergeben und beträgt 600 Euro pro Hektar, mindestens 200 Euro pro Antrag. Mit dieser Flächenprämie soll das Engagement der teilnehmenden Betriebe gewürdigt und deren wirtschaftliche Einschränkungen teilweise kompensiert werden. Seit Beginn des Projekts vor drei Jahren ist die Beteiligung von 70 Betrieben mit rund 160 Hektar auf knapp 90 Betriebe mit rund 240 Hektar angewachsen Wiese im letzten Jahr (Quelle: Provinz Bozen).